"Antrag zum Ausbau der Nahwärmeversorgung im Stadtgebiet auf Grundlage Erneuerbarer Energien mit Erstelllung eines Kommunalen … » Weiterlesen
NÖ-mobil - Das Rufbussystem unter der Nummer: 09081-240 40 95 Der Rufbuss des Nö-mobil fährt im Raum Nördlingen und den umliegenden … » Weiterlesen
"Matzen täglich frisch..." nennt sich die Sonderausstellung im Stadtmuseum Nördlingen. Die Ausstellung ist vom 14.03.2023 bis 05.11.2023, … » Weiterlesen
Wie auf der Webseite der Stadt Nördlingen zu lesen ist, soll das neue Klimaschutzkonzept voraussichtlich Mitte 2024 vorliegen. Die … » Weiterlesen
Diese Frage stellt sich, wenn man die Fotos auf der Webseite der Stadt Nördlingen ansieht. Denn obwohl das Hallenbad nicht in der Altstadt … » Weiterlesen
Nur eine kleine Runde konnte die Grüne Stadträtin Andrea Eireiner zum Gedenken an die Atomkatastrophe im Ukrainischen Tschernobyl vor 37 Jahren am Kriegerbrunnen begrüßen. Eine der Anwesenden erinnerte sich an ihre Ängste in dieser Zeit, in der sie mit ihrem zweiten Kind schwanger war, während das Ältere im Sandkasten spielte. Dass die Gefährlichkeit von Atomkraft und dessen Müll bis heute nicht abgenommen hat, kein sicheres Endlager existiert und viele nachfolgende Generationen damit Leben müssen, das machte die Mahnwache deutlich.
So verwies Gabi Burger darauf, dass der Reaktorunfall von Tschernobyl die Folge menschlichen Versagens während einer Katastrophenübung war. Dort befindet sich bis heute in einem Radius von dreißig Kilometer ein Sperrgebiet um den in einen Stahlbetonmantel eingeschlossenen Meiler. Der Reaktorunfall in Fukushima im März 2011 ging auf eine Naturkatastrophe zurück, erklärte Andrea Eireiner, die die Erbauer nicht mitgedacht hatten. Bis heute existiert kein Plan, wie der geschmolzene Brennstoff geborgen werden kann. Jedoch will Japan dieses Jahr 1,3 Millionen Kubikmeter stark belastetes Wasser über einen Tunnel ins Meer leiten. In Tschernobyl, wie auch in Fukushima, stiegen Schilddrüsenkrebs und Leukämie stark an.
Dass am 15. April 2023 Deutschland endlich und endgültig aus der Nutzung der Atomkraft für die Stromerzeugung ausgestiegen ist, darüber freuten sich die Anwesenden. Als Hauptargumente dafür wurden, neben den hohen Sicherheitsrisiken, genannt: beim Uran sind wir von Russland noch abhängiger als beim Gas; trotz geringem Anteil an Atomstrom konnten wir Strom ins Atomland Frankreich exportieren, Atomstrom ist bis zu vier Mal teurer als Strom aus Wind und Solar, die Endlagersuche ist kostenintensiv und ungewiss und die Umweltschäden sind - neben den menschlichen Erkrankungen - bis heute schon auf allen Ebenen erheblich.
So wurde aus dem Mahnen an die Gefahren durch die Atomkraft auch ein Blick in die Zukunft, die durch die Erneuerbaren Energien geprägt sein wird.
Pressemitteilung im Mai 2023
Mahnwache am 26. April 2023 zum 37. Jahrestag des Reaktorunfalls:
Der Krieg in der Ukraine bedroht auch das Kernkraftwerk Tschernobyl
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl jährt sich am 26. April 2023 zum 37. Mal.
Mit einer Mahnwache um 17.30 Uhr am Kriegerbrunnen erinnern die Nördlinger Grünen an diesen Reaktorunfall mit weltweit gesundheitlichen Langzeitfolgen.
Seit dem völkerrechtswidrigen Russischen Überfall auf die Ukraine besteht immer wieder Grund zur Sorge, das russische Militär könnte das stillgelegte Kernkraftwerk als Waffe einsetzen. Tschernobyl liegt nördlich von Kiew an der Grenze zu Belarus. Falls im Kraftwerk die Stromversorgung ausfällt, kann die Sicherheit der Schutzhülle und die Überwachung der Strahlenwerte nicht gewährleistet werden.
Im Jahr 1986 kam es durch eine Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl zu einem Supergau. Dabei wurden große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt. In den Tagen nach dem Gau gingen heftige Regenschauer über Süddeutschland und Teilen Brandenburgs nieder. Der Regen spülte die radioaktiven Partikel aus der Atmosphäre auf die Erde und kontaminierten die Böden, Spiel- und Sportplätze, private und öffentliche Grünflächen, Flächen für Lebensmittelanbau, Wiesen und Wälder. Durch den langsamen Zerfall radioaktiven Materials gibt es auch heute noch in Bayern Belastungen in Pilzen, Waldbeeren und Wildtieren.
Angesichts der Gefährlichkeit der Atomkraft ist Deutschland am 15. April 2023 endlich aus der Kernenergie ausgestiegen. Wenn wir heute nach Tschernobyl schauen, aber auch nach Frankreich, wo marode Kernkraftwerke mit der Erhitzung und dem Rückgang des Kühlwassers zu kämpfen haben, zeigt sich an diesem Tag des Mahnens auch die richtige Entwicklung. Der Atomausstieg ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, um unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.
Lieber Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und -kollegen, liebe Gäste,
eins versprechen wir in dieser Rede: wir bringen sehr wenig Zahlen. Wir wissen ja, wie schnell Zahlen in die Höhe schießen. ;-) Und starten gleich mit einer, nämlich der 4. Unsere Überschrift startet nämlich 4 mal mit dem Buchstaben F:
Fit or Future - Fragezeichen? Fit für die Zukunft?
Unter dieses Motto stellen wir den diesjährigen Haushalt und Planungen für die Zukunft Nördlingen.
Fit for Future - das ist mehr als ein Marketing-Slogan. Es gibt sehr gute Gründe, warum wir uns als Stadt Nördlingen für die Zukunft fit machen müssen.
Dazu 5 Herzensangelegenheiten:
1. Der Nördlinger Beitrag zum weltweiten Klimaschutz erfordert Investitionen sowie ein Umdenken und Umlenken unserer Lebensweise.
Es ist über 10 Jahre her, dass hier ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht wurde. Es war zwar nicht sonderlich ambitioniert - aber immerhin, wir haben uns zur Halbierung des CO2-Ausstoß bis 2030 verständigt. Dies wäre mit einer zusätzlichen Stelle zum Klimamanagement für das gesamte Stadtgebiet möglich gewesen.
Zum Update: Ziel nicht erreicht -bis zum heutigen Tag ist die Stelle unbesetzt. Jetzt erst erfolgt die Stellenausschreibung.
Krass - ganz ehrlich: hier wurde wertvolle Zeit vertan. Zeit, die wir zur Vermeid-ung der Auswirkungen der Klimakatastrophe kaum mehr haben.
Nebenbei dazu ein Beispiel, das uns weh tut: Neben Wetterextremen mit Stark-regen und Trockenheiten sind die Auswirkungen auch bei uns direkt angekommen: Die Ederheimer Quellen bringen immer weniger Wasser!
Die Stadt hat mit Ihrem Tun bei der Energiewende Vorbildfunktion für die Bürger. Deshalb sind auch der Einsatz von Photovoltaik und Windenergie besonders wichtig - ja, mit Bürgerbeteiligungen wären wir hier richtig.
Auf der weiteren ToDo-Liste steht auch richtig und wichtig:
- Berücksichtigung bei der 2. Ausbaustufe der Wärmeversorgung fürs Hallenbad mit 100% Erneuerbaren.
- Photovoltaik auf „fast“ öffentlichen Gebäuden
- wir brauchen vertretbare Kompromisse aus PV und Denkmalschutz in der Altstadt.
- das Thema Verkehrskonzepte in der Altstadt ist auch unter dem Gesichtspunkte der CO2-Einsparung zu stellen.
- einen immer höheren Stellenwert haben Schwammstadt, um den natürlichen Wasserkreislauf zu integrieren und 2. Begrünungen auch zur Temperaturab-senkung im Hochsommer.
2. Damit Nördlingen in Zukunft funktionsfähig bleibt, müssen die städtischen Infrastrukturen erhalten, ausgebaut und saniert werden. Dabei denken wir sofort an das neue Hallenbad. Zukunftsfähig heißt hier Einsatz Erneuerbarer Energien und hoher Energiestandard bei Bau und Betrieb. Da sind wir auf gutem Weg. Dank an Stadtbaumeister Eichelmann.
Aber: Weitere Schwerpunkte um ökologisch und ökonomisch zukunftssicher zu werden, sind dringend erforderlich. Wir sagen auch heute: Hier richtig klotzen, nicht kleckern und die Zeit nutzen für erhebliche Investitionen zur Energieeinsparung.
Übrigens zur eine Schleife zur Zahl 19: Respekt an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, mehr 25% der Energie im letzten Jahr eingespart zu haben - und das bei herausfordernden 19°!
Zurück zum Thema „Klotzen und sich mächtig ins Zeug legen“: Wir picken hier lediglich unsere Initiative zum Start einer Machbarkeitsstudie für Windenergie im Stiftungswald auf.
Und: wir sind gespannt, ob die 1% Ausweisung für PV-Anlagen ausreichend sein wird. Reimlingen ist bei 5% - unverständlich ist dort allerdings, dass der Widerspruch mit Wegnahme sehr fruchtbarer Böden für die Landwirtschaft nicht mit der Möglichkeit von Agri-PV-Anlagen gelöst wurde.
3. Das anhaltend starke Einwohnerwachstum Nördlingen erfordert Investitionen in den Wohnungsbau sowie in die Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur. Warum nicht weiter in bezahlbaren Wohnraum wie am BayWa-Areal investieren. Wir werden zukünftig noch mehr gefordert werden bem Ausbau der Offenen Ganztagsschulen, Hort und Betreuung in Kindergärten/KiTas.
Ab August 2026 startet der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter. Wir sind mit vielen Familien daher auch weiterhin unglücklich, dass es immer noch keinen Spatenstich am Egerviertel zum Familienzentrum gegeben hat.
4. Die digitale Transformation erfordert einen Wandel im Denken und Handeln, vor allem eine Modernisierung der Verwaltung - eine hohe Geschwindigkeit bei der Umsetzung sind wird unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig.
5. Wir möchten noch einen weiteren wichtigen Punkt herausstellen: Zwei Leistungsträger, denen auch das Thema Kulturförderung am Herzen liegt, nämlich Peter Schiele und Rudi Scherer werden mit Dr. Emmerling eine gute Nachfolgerin erhalten. So wird auch die Neuorganisation den Stellenwert bei Kultur, Kunst und Weiterbildung weiter erhöhen. Darüber können wir alle sehr froh sein!
Und lassen sie uns noch konkret ein Wort zu einem für einen Stadtteil überaus wichtigem Projekt sagen: Es geht um das Bürgerzentrum in Pfäfflingen. Wir hoffen sehr, dass sich die Bedenken mit der Gründung des Fördervereins schnell in Luft auflösen.
Wir würden hier zusammen mit der evangelischen Kirche sehr viel Geld in die Hand nehmen zur Stärkung der Dorfgemeinschaft in Pfäfflingen - eine einmalige Chance! Eine einmalige Chance, die nicht wieder kommen wird.
Zurück zur Eingangsfrage: Fit For Future - Fragezeichen?
Wir meinen mit viel mehr Investitionen ganz vorne in Klimaschutz und weitergehend den anderen genannten Projekten müssen wir die Zeit nutzen.
Und zuletzt dazu ein kurzer finanzieller Ausblick:
Nichts Orakelhaftes - aber umso wichtiger: in der Stadtkasse wird es immer enger: Neben dem neuen Hallenbad brauchen wir für nicht minder wichtige Zukunftsinvestitionen soviel finanziellen Spielraum, dass wir das zum Wohle Aller weiter leisten können.
Ist denn die Finanzierbarkeit für „Mehr Tempo beim Klimaschutz“, mehr Kinderbetreuung, neues Feuerwehr- und Parkhaus, Lohnsteigerungen (die Stadt Freiburg hat in die Planungen 10% mehr bereits vorsorglich eingepreist) etc. überhaupt noch möglich?
Daher: Priorisieren, Sparen, Einnahmen erhöhen und weiter erhebliche finanzielle Unterstützungen der Bundes- und Landesregierung wären mit Schlüssel zum Erfolg.
„Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben , sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“
Der vorliegende Haushalt hat keinen zwingenden Ablehnungsgrund. Unsere Fraktion stimmt dem Haushalt zu.
Für heute bedanken wir uns bei Ihnen, Herr Oberbürgermeister, der gesamten Verwaltung um Bernhard Kugler für die Vorlage des Haushalts und Planungen bis 2026, und bei den Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat für das konstruktive Beratungsklima.
Der Wirt vom Alexanderplatz hatte die gute Idee, junge Parteimitglieder aus Nördlingen zu einer Gesprächsrunde einzuladen. Die Moderatorin befragte sie nach lokal relevanten Themen. Und so ging es darum, wie mensch Nördlingen lebendig hält, wie die Vorstellung von Überalterung einzuschätzen ist. In der nächsten Fragerunde ging es um das Thema Wohnen: klimaresiliente Stadt, Verkehr und Anwohner*innen, PKWs und Rad-Abstellplätze, Wohnraum für junge Menschen, Spekulation mit Wohnraum bzw. reine Nutzung als Ferienwohnung, Denkmalschutz und Photovoltaik. Danach folgte eine weitere Runde zum Thema Digitalisierung.
Engagierte Nachfragen und Diskussionsbeiträge in unterschiedliche Richtungen kamen von den Anwesenden aus dem leicht gefüllten Kellersaal in der Kneipe Alex am Weinmarkt während und nach der Gesprächsrunde.
Wir bedanken uns bei unseren Mitdiskutanten, den Anwesenden und vor allem Alex für diese prima Idee!
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Interesse:
Wir danken den Frauen vom Interkulturellen Frauencafé in Nördlingen dafür, dass sie mit uns ihre Erfahrungen und ihre Lebensgeschichten teilten.
Wir danken der Nördlinger Frauenliste für ihr Engagement um die Gleichberechtigung.
Wir danken den Frauen von der SPD, die am 8. März ebenfalls den Frauentag mit einem Film begingen.
Wir danken den Mitarbeiter*innen vom Kino Movieworld Nördlingen und Frau Böhm-Dannhorn für die Unterstützung und Matthias Link von den Rieser Nachrichten für die Berichterstattung.
Und wir danken Ihnen, unseren Besucher*innen, dass Sie mit uns den Abend verbrachten.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - NÖRDLINGER FRAUENLISTE bringt in den Nördlinger Stadtrat vier Anträge ein, die diese Woche,
am Montag, den 27.02.2023 (Haupt- und Finanzausschuss, 17 Uhr, Stadtsaal Klösterle, öffentlich),
auch auf der Agenda zu den Haushaltsberatungen stehen.
1.) Durchführung einer Machbarkeitsstudie für Windenergieanlagen
auf Grundstücken der Vereinigte Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen. Die sehr hohe Windhäufigkeit im westlichen Stiftungswald verspricht hohe Erträge durch Stromerzeugung.
2.) Antrag zur Förderung von Projekten zur Inklusion mit einem jährlichen Betrag von 100.000€.
Das Thema Inklusion befindet sich in unserer Mitte und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dank dem herausragenden Engagement des Inklusionsrat unter Vorsitz von Matthias Küffner sind gute Dinge auf den Weg gebracht worden.
3.) Antrag zum Energiekonzept für das neue Hallenbad.
Ziel ist es, 100% erneuerbarer Energie einzuplanen. Ein verbesserter Energieeffizienzstandard bei der Errichtung des Gebäudes senkt die Lebenszykluskosten, die 80% aller Kosten darstellen.
4.) Antrag zu „100 Balkon-Kraftwerke“ Nördlingen.
Alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Nördlingen, die eine neue Stecker-PV-Anlage installieren, erhalten einmalig von der Stadt Nördlingen 75€ für ein Einfachmodul (300 Wp) bzw. 150€ Doppelmodul (600 Wp) als Zuschuss.
Pressemitteilung, 25. Februar 2023
Nach einleitenden Worten durch unsere Kreisvorsitzende Elisa Pfaff und den Kreisvorsitzenden Stefan Bieber, erhielt der Nördlinger Oberbürgermeister David Wittner das Wort. Ihm folgte als stellvertretende Landrätin Ursula Kneißl-Eder und nach ihr sprach Bezirksrat Albert Riedelsheimer.
Eva Lettenbauer, Landtagsabgeordnete und Dorfmensch, wie sie sagte, erklärte darauf mit Blick auf Bayern, dass die Wirtschaft deutlich weiter sei, als die Bayerische Landesregierung.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth stieg mit einem Bezug zu Nördlingen in ihre, alle relevanten politischen Bereiche ansprechende Rede ein. Vorfahren ihrer Mutter kämen aus Nördlingen, führte sie aus. Sie hoffe, dass der permanente Ausnahmezustand nicht das neue Normal würde, erwähnte den Kulturpass für junge Menschen und lobte "unsere freie, unabhängige Presse." Gegen die Klimakrise müsse in allen Bereichen gehandelt werden, damit die nächsten Generationen überhaupt eine Zukunft hätten war ebenso ein Thema, wie auch, dass der Naturschutz dadurch nicht zu kurz kommen dürfe. Ein "greening" der Städte sei somit eine zentrale Herausforderung, wie auch, die Demokratie zusammen zu halten. Denn nicht nur in anderen Ländern, sondern auch hier bei uns gäbe es Demokratiefeinde. Gegen die heiße es, zusammen zu stehen und das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen.
Die Veranstaltung in der lokalen Presse:
Augsburger Allgemeine / Rieser Nachrichten
Donau-Ries-Aktuell
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee der Sowjetunion das Vernichtungslager Auschwitz. In Deutschland wurde dieser Tag 1996 als Gedenktag gesetzlich verankert und 2005 von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust" erklärt. Den israelischen Gedenktag für die Opfer der Shoa gibt es seit 1951.
In Nördlingen wurde dieser Gedenktag am 27. Januar 2023 zum zweiten Mal vom Ortsverband der Grünen organisiert und war zugleich die zentrale Gedenkfeier im Kreis Donau-Ries. Etwa dreißig Personen gedachten gemeinsam den Opfern des Nationalsozialismus, den deportierten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürgern sowie den ermordeten Angehörigen der Sinti und Roma.
Nach der Begrüßung durch Elisa Pfaff, Kreisvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, richtete der Nördlinger Oberbürgermeister David Wittner das Wort an die Anwesenden. Er betonte die große Bedeutung des Gedenkens an den Holocaust im Angesicht der Erstarkung des Nationalsozialismus. Ihm schloss sich Albert Riedelsheimer, Bezirksrat BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, an und verwies auf die Wichtigkeit von Bildungsarbeit und dem Wissen um historische Entwicklungen. Dieses Jahr werde zudem erstmals besonders der wegen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität Verfolgten, Inhaftierten und Ermordeten gedacht.
Im Anschluss erinnerte Sigi Atzmon, 1. Vorsitzende des Freundeskreis Synagoge Hainsfahrt e.V., an den geplanten und industriell betriebenen Mord an den europäischen Juden als den größten Zivilisationsbruch der Geschichte. Sich diesem gemeinsam zu erinnern und damit dem sich ausbreitenden Nationalsozialismus entgegenzutreten, sei ein Gebot der Stunde, um unsere Demokratie zu schützen und zu stärken.
Nach der Lesung des Gedichts "Ich wandere durch Theresienstadt", geschrieben von Ilse Weber, wurde mit Nennung der Namen und des Wohnortes der zweiundfünfzig deportierten und ermordeten Nördlinger Mitbürgerinnen und Mitbürger gedacht. Im Anschluss an die Gedenkminute sprach Sigi Atzmon ein Gebet für die Ermordeten.
Zum Abschluss wurde an den beiden Stelen, die an die während der NS-Zeit aus Nördlingen Deportierten und Ermordeten erinnern, weiße Rosen niedergelegt.
Pressemitteilung, 29. Januar 2023
Am 11. November 2022 fand die Wahl des neuen Vorstands bei den Nördlinger Grünen statt, deren Zahl auf mittlerweile fünfunddreißig Mitglieder angewachsen ist.
Moderiert von Stadtrat Rudi Koukol, übernahm die stellvertretende Landrätin und Kreisrätin Donau-Ries, Ursula Kneißl-Eder, die Wahlleitung bei der Veranstaltung.
Zu Beginn blickte Rudi Koukol auf die umfangreichen Aktivitäten zurück und dankte den bisherigen Sprecher:innen Franziska Schweikert, Reinhard Neff und der bisherigen Schriftführerin Gabi Burger, sowie weiteren Aktiven.
Zu den zwei neuen Sprecher:innen wurden Sigrun Wagner und Manfred Schormüller gewählt, Schriftführer ist nun Fabian Arndt und Beisitzerin Helga Egetenmeier.
Neben der Unterstützung der Landtagswahl, freut sich das neue Team darauf, sich mit aktuellen lokalen Themen auseinanderzusetzen.
Erste Aktivität dazu war das Gespräch „Wir reden darüber“ zum Neubau des Nördlinger Hallenbads. Bei dieser öffentlichen Debatte lagen die Schwerpunkte auf den Fragen rund um die Sauna und einem nachhaltigen, wirtschaftlichen Energieversorgungskonzept.
Die Nördlinger Grünen blicken zuversichtlich in eine Nördlinger Zukunft, in der das rücksichtsvolle Miteinander ebenso eine Rolle spielt, wie der Umwelt- und Naturschutz.
Pressemitteilung, November 2022
Der Ausgangspunkt:
Wenn alle geeigneten Dächer in Deutschland mit einer Photovoltaikanlage ausgestatt würden, könnten 60 Terawattstunden Strom erzeugt werden.
Das entspricht der Jahresleistung von mehr als 5 Atomkraftwerken. Damit könnten 17 Millionen Haushalte versorgt werden
Antrag für eine stärkere Förderung von Solarstrom anhand von 3 Säulen:
1. Die Kommune soll Privatleute ermutigen, wie auch praktisch und finanziell dabei unterstützen, Solaranlagen auf den Dächern ihrer Gebäude und/oder Mini-Solaranlagen an ihren Balkonen zu installieren.
Siehe auch unser Antrag auf die finanzielle Förderung von Balkon-PV-Anlagen im August 2022.
Welche Dächer sich für Photovoltaik eignen, ist aus dem Solarkataster des Landkreis Donau-Ries mit der Stadt Donauwörth ersichtlich - einfach Nördlinger Adresse eingeben.
Für die Nördlinger Altstadt wäre ein eigenes Kataster praktisch, dass Flächen ausweist, die Konform mit der Altstadtsatzung sind.
2. Bei der Genehmigung und dem Neubau von Freiflächenanlagen soll der Schwerpunkt auf Anlagen zur Solarstromgewinnung an oder über bewirtschafteten Feldern liegen.
Durch diese sogenannte "Agri-PV" (hier Infos dazu auf der Webseite des Fraunhofer Instituts) können die wertvollen Böden des Rieses (wie auch andere) bis zu 85 % weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden und gleichzeitig wird Solarstrom erzeugt.
Weiteres über die Forderung einer Technologieprämie und Lockerungen im Baurecht durch den Bauernverband und führende Wissenschaftler*innen auf der Webseite von "agrarheute".
3. Die Stadt Nördlingen verpflichtet sich, selbst weiter aktiv zu sein:
Welche gemeindeeigenen, versiegelten Flächen sind für die Photovoltaik geeignet?
Wie ist es umsetzbar, große Parkplatz-Flächen mit Solaranlagen zu überdachen?
Was ist dafür nötig, um auf bestehenden - oder geplanten - gemeindeeigenen Dächern und Parkhäusern prinzipiell Module von Photovoltaikanlagen zur städtischen Stromgewinnung anzubringen?
Eine Evaluation der eingeleiteten Maßnahmen sollte den Prozess der Veränderung begleiten.
Eine Bürgerenergiegenosschenschaft könnte als finanzielle Bürgerbeteiligung mitwirken.
Ebenfalls auf Agri-PV setzt die Partnerstadt Wagga Wagga, wie deren Webseite zeigt.
"Climate change is a significant challenge, but we can work to reduce the impact and plan to adapt."
Pressemitteilung, Nördlingen, im Oktober 2022
Wir fordern von der Stadtverwaltung ein Konzept dafür, wie die Stadt Nördlingen umgebaut wird, um auf zukünftige Hitzewellen gut vorbereitet zu sein, so Stadtrat Wolfgang Goschenhofer im Antrag.
Zu unterscheiden ist dabei zwischen kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen und mittel- und langfristigen Strategien zum Umbau von Nördlingen in eine hitzeresistente Stadt, die ihren BewohnerInnen und BesucherInnen ein gesundes und lebenswertes Klima bieten kann.
Folgende städtebauliche und stadtplanerische Möglichkeiten schlagen wir hierzu für Nördlingen exemplarisch vor:
* Schaffung und Erhalt von schattenspendenden Grünanlagen und Parks mit Bänken, bestenfalls mit kühlenden Verdunstungsflächen, wie Wasserflächen- und spielen.
* Errichtung von großzügigen Schattenplätzen:
Pavillons, Außendächer, Markisen, feststehende Sonnenschirme, Sonnensegel;
Vordächer und Überdachungen, die die Belastungen der UV-Strahlung reduzieren;
Erhalt und Neuanpflanzung von Bäumen mit dichten Blattkronen.
* Einrichtung von Befeuchtungsanlagen in Außenbereichen und für Terrassen.
* Hitzereduktion durch die Freihaltung und Schaffung von Luftleitbahnen und Kaltluftentstehungsgebieten in der Stadt.
* Reduzierung der Versiegelung von Plätzen, um Hitze- und UV-Belastung durch Reflexionen zu vermeiden.
* Förderung von Baum- und Buschpflanzungen, wie Dachbegrünungen, um kühlend und ausgleichend auf die Temperaturentwicklung einzuwirken.
* Aufstellung von fest installierten Trinkwasserspendern im öffentlichen Raum.
Zum Hintergrund:
"Hitze als zunehmende Gefahr für die Gesundheit: Wir müssen unsere Städte umbauen."
Deutschland ist von immer mehr Hitzewellen betroffen. Diese dauern länger und werden intensiver. Dabei wird immer deutlicher: Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise. Allein zwischen 2018 und 2020 gab es in Deutschland über 19.000 hitzebedingte Todesfälle, ebenso nahmen hitzebedingte Erkrankungen, wie Herz- Kreislaufbeschwerden, Herzinfarkte oder Hitzeschläge stark zu. Besonders gefährdet sind dabei ältere Menschen, Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten.
Die Bundesregierung hat hier bereits an verschiedenen Stellen angesetzt. Das "Sofortprogramm Klimaanpassung" wurde bereits im März vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) vorgelegt. Unter anderem umfasst es eine Erweiterung des Beratungsangebots des "Zentrums KlimaAnpassung" (ZKA), die Kommunen dabei unterstützen, Hitzeaktionspläne (HAP) zu entwickeln und umzusetzen. Dabei ist eine Förderung konkreter Projekte von Städten und Gemeinden möglich.
"Hitzeaktionspläne für Kommunen" (HAP) verknüpfen drei Strategien miteinander:
1) Die Bevölkerung über die Gefahren von Hitzeextremen zu informieren.
2) Bei akuten Hitze-Extremereignissen die Verantwortung zu übernehmen und das Nötige zur Schadensabwehr und Erhalt der Gesundheit der Bevölkerung zu veranlassen.
3) Die Ergreifung langfristiger Maßnahmen, um die städtischen Strukturen an den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit anzupassen.
Die Kommunen werden in ihren Bemühungen durch unterschiedliche Ministerien unterstützt. Einen Einblick in die Maßnahmen gibt die "Schattenspender-Kampagne" auf der Webseite des Umweltbundesamtes unter der Rubrik
"Anpassung auf kommunaler Ebene": www.umweltbundesamt.de
Angesichts der Hitzewelle dringt das Umweltbundesamt darauf, die Städte besser gegen hohe Temperaturen und auch gegen Starkregen zu wappnen: "Wir müssen unsere Städte umbauen, um mit dem Klimawandel leben zu können", sagt Präsident Dirk Messner. "Dazu gehört vor allem viel mehr Grün in den Städten. Das kühlt deutlich." Wenn es regne, müsse die Stadt das Wasser aufsaugen und speichern können, damit es bei Hitze verdunste und einen weiteren Kühlungseffekt bringe."
Der Umbau der Städte als wichtige Veränderung zum Gesundheitsschutz muss jetzt beginnen. "Wir werden Flächen wie Parkplätze, Straßen und gepflasterte Plätze entsiegeln müssen und Platz schaffen für kühlendes Grün", erläutert Messner. Dies helfe im Kampf gegen Hitze und Starkregen, verbessere allgemein die Lebensqualität und schaffe Platz für klimaschonende Mobilität wie den Radverkehr. Städte sollten flächendeckend Hitzeaktionspläne erstellen, die Bund und Länder finanziell unterstützen, empfahl Messner.
Öffentliche Einrichtungen sollten Vorbilder für Hitzevorsorge mit naturbasierten Maßnahmen sein: "Beispielsweise sollten Kitas, Turnhallen und Feuerwehrhäuser konsequent mit Gründächern ausgestattet werden."
Pressemitteilung, Nördlingen, im Juli 2022
Sonnenenergie fördern: 100 Balkon-Kraftwerke bezuschussen!
Mit einem Antrag fordert Bündnis 90/Die Grünen die Stadt auf, die Nutzung des heimischen Balkons zur Erzeugung von Strom über eine Stecker-Photovoltaik-Anlage zu unterstützen.
Das umweltfreundliche Engagement soll mit einem Zuschuss belohnt werden.
Der Strombedarf steigt und der Klimawandel schreitet voran. Deshalb muss die Stadt Nördlingen auf allen Ebenen Maßnahmen ergreifen, um die Energiewende voranzubringen. Die aktuellen Ereignisse, wie Hochwasser, Trockenheit und Waldbrände zeigen: Nichtstun ist teurer.
Deshalb hat Stadtrat Wolfgang Goschenhofer für Bündnis 90/Die Grünen, Fraktion Grüne-Frauenliste, einen Antrag an den Oberbürgermeister der Stadt Nördlingen gestellt:
Die Kommune soll "100 Balkon-Kraftwerke" bezuschussen.
Der Antrag lautet wie folgt: Der Stadtrat möge beschließen:
a) Alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Nördlingen, die eine neue Stecker-PV-Anlage installieren und davon ein Foto und eine Rechnung einreichen, erhalten von der Stadt Nördlingen 75€ für ein Einfachmodul (300 Wp) bzw. 150€ für ein Doppelmodul (600 Wp) als Zuschuss.
b) Jede Person kann nur für eine Anlage einen Zuschuss erhalten.
c) Insgesamt sollen 100 Anlagen gefördert werden.
d) Die Stadt verteilt an alle Haushalte einen Flyer, der über die Aktion "100 Balkon-Kraftwerke" informiert und Hilfestellung gibt. Außerdem enthält der Flyer noch kurze Informationen zu Dach-PV und Fassaden-PV.
Diese Photovoltaik-Anlagen sind relativ einfach zu installieren. Sie können direkt über eine Steckdose an den Hausstromkreis angeschlossen werden und haben ein Einsparpotential von bis zu 20 Prozent. Dazu geben Balkon-Kraftwerke auch Mieterinnen und Mietern die Möglichkeit, eigenen Strom zu erzeugen und zu nutzen.
Durch die Förderung der Balkon-Kraftwerke werden die Nördlinger Bürgerinnen und Bürger auf weitere Möglichkeiten der Erzeugung erneuerbarer Energie aufmerksam gemacht. Gleichzeitig kann die Kommune zeigen, dass sie ihre Einwohnerinnen und Einwohner bei der Umsetzung der Energiewende unterstützt. Ebenso wie die steigenden monetären und materiellen Kosten, ist dies ein Ansatz, sich mit dem eigenen Stromverbrauch kritisch auseinanderzusetzen und über Einsparungen nachzudenken.
Balkon-Kraftwerke können zwar nicht die Erträge liefern, die große Dach-Photovoltaik-Anlagen bringen, bieten jedoch einen Anlass, sich mit dem Thema der alternativen Energieerzeugung zu befassen. Im besten Fall kann diese Förderung dazu führen, den Einstieg in die eigene Stromerzeugung zu erleichtern und mehr über die Funktion und Möglichkeiten von Photovoltaik-Anlagen zu erfahren.
Die Zuschüsse zu den Balkon-Kraftwerken würden für das laufende Kalenderjahr maximal einen Betrag in Höhe von 15.000 Euro erfordern. Die Finanzierung könnte über die allgemeine Deckungsreserve, wie auch über die prognostizierten Mehreinnahmen an Gewerbesteuern erfolgen.
Pressemitteilung, Nördlingen, im August 2022
Wie alle anderen Kommunen in Deutschland, ist auch die Stadt Nördlingen von den steigenden Energiepreisen betroffen.
Deshalb stellte Wolfgang Goschenhofer, Stadtrat Bündnis 90/Die Grünen, Fraktion Grüne-Frauenliste, bei Oberbürgermeister David Wittner den Antrag, durch die Stadtverwaltung zeitnah ein Energiesparkonzept entwickeln zu lassen.
"Wir wollen damit erreichen", so Goschenhofer für die Fraktion, "dass dem Stadtrat bis spätestens Ende September ein Paket mit konkreten Schritten zum Einsparen von Energie zur Entscheidung vorgelegt wird."
Es muss dabei zwischen kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen, die in einem hohen Kosten-Nutzen-Verhältnis zueinander stehen und für diesen Winter 2022/2023 gelten, und langfristigen Formen der Energieeinsparung unterschieden werden.
Denn dass auch für die Zukunft ein verantwortungsvoller Einsatz von Energie wichtig ist, hat uns nicht nur die Abhängigkeit von Russland gezeigt. Ressourcen sind endlich und der Klimawandel steht nicht mehr nur vor der Tür, sondern ist in unseren Alltag bereits eingetreten.
"Planbare, nachhaltige Maßnahmen sind notwendig, um Energie zu sparen. Wir erwarten von der Verwaltung einen Maßnahmenplan, der die Kosten und Einschnitte für die Bevölkerung in ein Verhältnis zum eingesparten Energieverbrauch setzt. Auf Grundlage dieser Fakten können dann Entscheidungen getroffen werden", sagt Stadtrat Wolfgang Goschenhofer.
Beim Energiesparen müsse die Stadt Nördlingen mit gutem Beispiel voran gehen.
So werden in Kommunen bereits Schwimmbäder weniger geheizt, Ampeln früher ausgeschaltet, die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgestellt, wie auch die Beleuchtung reduziert und Brunnen abgeschaltet. Auch die Temperatur in Verwaltungsgebäuden könnte gesenkt und Home-Office angeboten werden.
Pressemitteilung, Nördlingen, im Juli 2022
Aus Anlass des 36. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl veranstalteten die Nördlinger Grünen eine Mahnwache am Kriegerbrunnen.
Im Jahr 1986 kam es durch eine Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine zu einem Supergau. Dabei wurden große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt. In den folgenden Tagen zogen radioaktive Wolken über ganz Europa hinweg und regneten ihren giftigen Inhalt auf die Böden, wie Sandkästen und Sportstätten, Gemüsegärten und Getreidefelder, Wiesen und Wälder. Es kam zu einer flächendeckenden Kontaminierung. “Angst und Verunsicherung waren groß“, erinnert sich Gabi Burger, eine der Organisatorinnen vom Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen Nördlingen.
An die Nuklearkatastrophe am 11. März 2011 in Fukushima, Japan, wurde ebenfalls erinnert. Bis heute wird dort kontaminiertes Kühlwasser in Tanks gelagert, das jedoch ab 2023 in den Pazifischen Ozean geleitet werden soll. So wird die Kontaminierung des Meeres rücksichtslos in Kauf genommen.
In Deutschland sollen zwar die letzten drei Atomkraftwerke Ende 2022 abgeschaltet werden.
Allerdings gab es bereits im März Vorstöße, unter anderem vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die Laufzeit für die Atomkraftwerke zu verlängern. „Das lehnen wir angesichts der Risiken von Atomkraft und des bis jetzt ungelösten Problems der Entsorgung und Endlagerung von Atommüll ab“, sagt Andrea Eireiner, Kreis- und Stadträtin.
Auch die Aufnahme von Atomenergie in die EU-Taxonomie, einen Kriterienkatalog für nachhaltige Investitionen, wodurch die Kernkraft als nachhaltig und klimaschützend eingeordnet wird, hält Andrea Eireiner für widersinnig. „Atomkraft ist nicht sicher, wahnsinnig teuer und nicht CO2-neutral. Mit dem Atommüll hinterlassen wir der Erde ein hunderttausende von Jahren strahlendes Erbe“.
Zum Abschluss der Mahnwache gedachten die Anwesenden mit einer Schweigeminute der Opfer von Tschernobyl, Fukushima, wie auch den Opfern des Krieges und der Zerstörung in der Ukraine.
Pressemitteilung von Bündnis 90 / Die Grünen Nördlingen
Liebe Andrea, bei der Finanzausschuss-Sitzung im Dezember 2021 hast du dich gegen eine Beleuchtung des Bäumlesgrabens ausgesprochen – einem Wegabschnitt, der außerhalb der Stadtmauer zwischen dem Baldinger und dem Berger Tor entlang führt.
Du hast dich dabei auf die Lichtverschmutzung und den Arten- und Insektenschutz bezogen. Kannst du das kurz näher ausführen?
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gab im September 2020 einen „Leitfaden zur Eindämmung der Lichtverschmutzung. Handlungsempfehlungen für Kommunen“ heraus. Der bayerische Staatsminister Thorsten Glauber erklärt darin, dass, neben der Sicherheit, „der Artenschutz und der Erhalt der Biodiversität ebenfalls wichtige Gemeinschaftsaufgaben“ sind, auch weil 60 % aller Insektenarten dämmerungs- und/oder nachtaktiv sind. Er weist dabei darauf hin, dass die Biodiversität in Bayern sinkt.
Auch das Deutsche GeoForschungsZentrum stellte in einer Studie fest, dass besonders in Bayern und Baden-Württemberg die beleuchteten Flächen pro Jahr um drei bis vier Prozent zunehmen.
Weshalb wäre es besonders an diesem Wegabschnitt außerhalb der Stadtmauer nicht gut, eine dauerhafte nächtliche Beleuchtung zu installieren?
Besonders gefährlich wäre eine Beleuchtung am Bäumlesgraben auch wegen dort fließenden Eger. Eine einzige Straßenlaterne kann die gesamte Köcherfliegen-Population eines 200 Meter breiten Gewässerstreifens vernichten. Köcherfliegen sind ein wichtiger Indikator für Wassergüte und -struktur. Nächtliche Beleuchtung wirkt ebenfalls auf Vögel, die deshalb früher brüten, wie auch Fischarten dadurch ihren Hormonhaushalt ändern.
Kannst du das Argument verstehen, du würdest damit den Insektenschutz vor den Schutz von Menschen stellen, die es gefährlich finden, dort in der Dunkelheit spazieren zu gehen?
Neben Ökolog*innen und Biolog*innen beschäftigen sich auch Mediziner*innen mit den schädlichen Auswirkungen der zunehmenden nächtlichen Beleuchtungen. Auch die „innere Uhr“ des Menschen wird durch die Farbtemperatur des Tageslichts bzw. von künstlichem Licht gesteuert. So können sich auf Dauer chronische Schlafstörungen beim Menschen entwickeln, wie auch ganze Ökosysteme gestört werden. Deshalb wären für Städte verbindliche Grenzwerte für Lichtimmissionen wichtig, wie es sie zum Beispiel in Tschechien und Slowenien gibt, aber leider nicht in Deutschland.
Der Bäumlesgraben wird wegen seiner Natürlichkeit geschätzt, er ist nicht versiegelt und verbaut. Dieses kleine Stück Natur, dass außerhalb der Stadtmauer eine Besonderheit ist, sollte deshalb geschützt und erhalten werden, so wie es jetzt ist. Wer gerne in der Dämmerung eine Runde macht, ob zu Fuß oder mit dem Rad, hat Alternativen, den Bäumlesgraben auf gut beleuchteten Strecken zu umgehen. Wir sollten Rücksicht nehmen auf dieses kleine Stück Natur, dass außerhalb der Stadtmauer und so zentral zur Altstadt eine Einmaligkeit darstellt.
In ihrem Artikel "Widerworte wirken", beschreibt Kathrin Hollmer im SZ-Magazin vom 24. März 2022, wie Frauen dafür angefeindet werden, öffentlich ihre Meinung zu sagen. Besonders menschenverachtend werde es dann, wenn diese Frauen inhaltlich und körperlich nicht den patriarchalen Weiblichkeitsphantasien entsprechen.
Als Beispiele führt sie, neben weiteren, die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer, die Grünen-Chefin Ricarda Lang, Emilia Fester, die jüngste Abgeordnete im Bundestag und von den Grünen, wie auch Annalena Baerbock an.
Sie fragt sich, woher diese Feindseligkeit und der verzweifelte Versucht kommt, "Frauen mundtot zu machen, klein zu halten, indem man ihnen Kompetenz abspricht, weil sie Frauen sind oder gar junge Frauen."
Es sei wohl die schiere Panik vor dem männlichen Machtverlust.
Was dagegen helfe, wenn man selbst betroffen sei, fragt sie und antwortet: Haltung zeigen, so wie Annalena Baerbock in der Generaldebatte im Bundestag. Sie konterte der Provokation und brachte dadurch die Debatte um eine feministische Außenpolitik einen großen Schritt weiter.
Hier geht es zum Artikel im Magazin der Süddeutschen Zeitung...
In einer, auf diese Weise bis jetzt in Nördlingen einmaligen öffentlichen Veranstaltung, wurde bei den Stelen in der Judengasse im stillen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In kurzen Ansprachen wurde gemahnt, sich gegen das Vergessen zu wenden und kein Verschweigen der millionenfachen Morde durch die Nationalsozialisten zuzulassen...
Entnehmen Sie bitte den vollständigen Beitrag unserer Pressemitteilung vom 04.02.2022.
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Entnehmen Sie bitte die Details der Veranstaltung - das vorgelesene Gebet und Gedicht, wie die Liste der Deportierten - nachfolgenden PDF-Dokumenten:
Jüdisches Gebet: "Ele male Rachamim" - "G'tt voller Erbarmen"
Gedicht von Ilse Weber "Ich wandere durch Theresienstadt"
Nördlinger Mitbürger*innen: deportiert und ermordet
Gedenkveranstaltung in Nördlingen: Ablauf am 27. Januar 2022
Pressemitteilung vom 4. Februar zum Gedenktag am 27. Januar 2022
Guten Abend liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
mein Name ist Elisa Pfaff, ich spreche heute hier für die Grüne Jugend. Zuerst möchte ich Euch allen Danke sagen. Danke, dass ihr heute hier seid um ein Zeichen setzen. Heute machen wir gemeinsam klar, wofür wir als Jugendorganisationen über Parteigrenzen hinweg kämpfen: Für eine wissenschaftsbasierte Politik und Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Die Covid-19 Pandemie hat uns wie unter einem Brennglas gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich politische Entscheidungen an evidenzbasierter Wissenschaft orientieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weisen uns durch ihr unermüdliches Arbeiten einen Weg durch und aus dieser Pandemie.....
Lesen Sie den vollständigen Redebeitrag hier zum Herunterladen:
Redebeitrag der Kreisvorsitzenden Elisa Pfaff auf der "Demo für die Wissenschaft" als pdf
Der Ortsverband der Grünen in Nördlingen begrüßt den Koalitionsvertrag der neuen Regierung. „Beim Schwerpunkt Mobilität zeigen sich viele Übereinstimmungen mit unserem jahrelangen Engagement für die Bahnreaktivierung der Hesselbergbahn,“ so Kreis- und Stadtrat Wolfgang Goschenhofer. „Da passt es auch gut, dass der Koalitionspartner SPD in diesem Themenbereich im Ries ebenfalls politisch aktiv ist.“
Für Nördlingen von überaus großer Bedeutung ist die geplante stärkere Anbindung an den Fernverkehr. Dies wird die Stadt sowohl im Bereich des Tourismus, wie auch für umweltbewusste Unternehmen attraktiver machen…
(lesen Sie dazu weiter in der Pressemitteilung)